Historie  -   Billardsportklub Augarten, gegründet 1957

Es war im Februar 1957, als ein paar Herren, die leidenschaftlich gern Billard spielten, im altehrwürdigen Cafe Niebauer in Wien den Billardsportklub Augarten gründeten. Die wenigen Mitglieder mussten sich mit einem einzigen kleinen Karamboltisch begnügen, einen zweiten noch kleineren Tisch mussten sie mit den Kaffeehausgästen teilen. Wartezeiten von 4 bis 6 Stunden waren keine Seltenheit.
Heinrich Weingartner war über den Beruf seiner Eltern mit den Besitzern des Lokals gut bekannt und erhielt so die Bewilligung zur Klubgründung im damals ältesten Kaffeehaus Wiens. Noch heute ist Heinrich Weingartner Ehrenmitglied des BSK Augarten.  
Nachdem wir mehrere Male das Lokal wechseln mussten, konnten wir durch das mutige Engagement unseres damaligen Obmanns Kurt Tröster und seines Vorstands sowie einiger engagierter Mitglieder, allen voran Richard Weilinger, der später unser Obmann wurde, 1982 in einem Gemeindebau im zweiten Wiener Bezirk geeignete Lokalitäten finden. Nicht nur große finanzielle Probleme mussten gelöst werden, auch solche handwerklicher Natur, da wir die Klubräumlichkeiten erst, im wahrsten Sinn des Wortes, eigenhändig aufbauen mussten. Fachkundige Klubmitglieder wie Hans Hof, Alfred Esberger (beide leider schon verstorben), Horst Toman und einige andere, halfen beim Umbau und so entstand aus ein paar Betonpfeilern unser Klub.

Unser Klub vor dem Bau ... ...und danach

Der BSK Augarten ist heute der zweitgrößte Carambol-Billardsportklub in Österreich. Man braucht auch nicht mehr zu warten, dass ein Billard frei wird: fünf Matchbillards und zwei Kleinbillards stehen uns zur Verfügung, die zwei Kleinbillards und ein Matchbillard in einem eigenen Trainingsraum, für Spieler, die in Ruhe trainieren wollen.

Unsere Mitgliederanzahl war kurz nach dem Umzug in die Engerthstraße auf über 100 angestiegen, verringerte sich aber im Laufe der vergangenen Jahre wieder auf nunmehr etwa 60. Der Grund dafür ist der Mangel an Nachwuchs in unserem Sport. Die Ursachen dafür sind vielfältig, zum einem das Verschwinden der Billardtische aus den Kaffeehäusern, und zum anderen die vielen anderen attraktiven Sportangebote für unsere Jugend. Als Randsportart ist Billard leider auch wenig medienpräsent, und daher der breiten Öffentlichkeit zwar als Spiel, aber kaum als Sport bekannt.

Heinrich Weingartner (links), Gründungsmitglied des BSK Augarten.
Spitzenspieler, Fachbuchautor („Das Buch zum Spiel“),
Herausgeber der Monatszeitschrift "billard",
Besitzer eines Fachgeschäftes und eines Billardmuseums.

Richard Weilinger (rechts), unsere  langjähriger couragierter und 
engagierter Obmann, heute Ehrenpräsident unseres Klubs